College, Bermuda, PJ-Days und frohe Ostern!

Und schon ist es wieder so weit: der März ist vorbei und hier ist mein monatlicher Bericht. Nachdem die Ferien der Kids Ende Februar schon wieder vorbei waren, begann der März für mich mit dem ganz normalen Alltag. Erstaunlicher Weise hatten wir richtig gutes Wetter, weswegen Eoin und ich sehr viel Zeit draußen, vorwiegend auf Spielplätzen und im Garten verbrachten. Es war einfach so toll, nach Monaten voller Schnee und kalten Temperaturen mal wieder ohne dicke Winterjacke rausgehen zu können und die Kinder und ich genossen das so richtig! Am Donnerstag hatten Ella und Julia dann early dismissal, was bedeutet, dass sie schon mittags aus der Schule kamen. Während Ella den nachmittag mit ihren Freunden verbrachte, bastelte ich mit Julia und Eoin Zuhause. Wir klebten Wachsmalstifte auf Leinwände und schmolzen sie dann mit einem Föhn, sodass richtig tolle Bilder entstanden. Das war zwar die Sauerei des Jahrhunderts, hat sich aber definitiv gelohnt...Tja und Freitag hatten wir dann mal wieder 40 cm Neuschnee, weswegen die Schulen geschlossen waren. Ich glaube ich muss jetzt nicht nochmal erwähnen, dass ich absolut keine Lust mehr auf Schnee habe! Da auch die Büros meiner Gasteltern geschlossen waren und Tom und Elizabeth somit von Zuhause aus arbeiteten, ging ich mit den Kindern die meiste Zeit nach draußen, damit wir einfach nicht im Weg waren. Wir bauten Schneemänner, hatten Schneeballschlachten und so weiter. Das einzig Gute an dieser großen Menge Neuschnee ist, dass es echt Spaß macht, darin herumzurennen und man genug Schnee für Schneemänner etc. hat. Das Wochenende ging dann auch recht schnell vorbei. Eigentlich wollte ich mit ein paar anderen Au Pairs Ski fahren gehen, da das aber aus den verschiedensten Gründen nicht klappte, gingen wir einfach ins Kino, gingen essen und hatten ein Au Pair Meeting zum Thema Steuern bezahlen - nicht sehr spannend, aber leider notwendig...

Die 2. Woche im März ging einfach mal noch schneller vorbei. Eigentlich machten Eoin und ich nichts besonderes. Eoin ging ganz normal in die Schule und ansonsten spielten wir viele Brettspiele, gingen nach draußen und hatten den Rest der Zeit Playdates mit Eoin's Schulfreund Leo. Am Wochenende wurde es dann etwas spannender. Meine Gastmutter hatte meinem Gastvater zu Weihnachten eine Reise nach Bermuda geschenkt und nun war es endlich so weit. Am Samstag reisten die Großeltern an, die mir die nächsten Tage helfen würden. Meine Gasteltern erklärten denen dann die Routine der Kinder und den Umgang mit Ukko und dann war es auch schon so weit. Sonntag Mittag machten Tom und Elizabeth sich auf den Weg nach Bermuda. Einerseits habe ich mich so sehr für meine Gasteltern gefreut! Die haben schon so lange keinen gemeinsamen Trip mehr gemacht und es war ein gutes Gefühl, dass ich denen quasi ein bisschen Zeit ohne die Kinder ermöglichen konnte. Andererseits war ich auch echt ein bisschen nervös. Die Großeltern haben noch nie länger als einen Tag auf die Kinder aufgepasst und obwohl ich die Großeltern echt gerne mag, hatte ich einfach ein paar Bedenken, was die Woche so anging...

Während meine Gasteltern die nächsten 4 Tage also in Bermuda verbrachten, schmissen Grandy und ich den Alltag. Ich muss auch echt sagen, dass es grundsätzlich ganz gut lief. Zu Beginn war alles noch etwas verwirrend, da die Großeltern einfach nicht so genau wussten, was meine Aufgaben sind, wie und wann ich arbeite und so weiter. Da kam es manchmal einfach zu komischen Situationen, welche die Routine ein bisschen ins Schwanken brachten. Montag Morgen wurde mir zum Beispiel von Grandy der Wäschekorb aus der Hand gerissen, wurde aber 2 Minuten später in den Keller gerufen, um ihr zu erklären, wie unsere Waschmaschine eigentlich funktioniert... Trotz allem versuchte ich, so gut es ging, eine ganz normale Woche zu haben. Eoin und ich spielten wieder viel draußen im Schnee, Leo kam zum Playdate und ab und zu übernahm Grandy auch mal für ein paar Minuten. Ich hatte in dieser Woche das Gefühl, dass sich mein Verhältnis zu den Kindern nochmal verbessert hat. Da die Kids ihre Großeltern meistens nur alle paar Monate für ein paar Tage sehen und Grandy und Grandpa die Routine natürlich auch nicht ganz so genau kannten, war ich für die Kids der erste Ansprechpartner und ich hatte das Gefühl, wir sind dadurch noch ein bisschen enger zusammen gerückt.... Donnerstag kamen dann meine Gasteltern wieder und darüber habe ich mich echt gefreut! Wir hatten dann noch einen schönen Familientag und schauten uns die ganzen Fotos an. Freitag bekam ich dann netter Weise frei und verbrachte die meiste Zeit, so wie auch das Wochenende mit College, da ich eine Menge aufzuholen hatte.

Nun sind wir auch schon bei Woche 4. In dieser Woche ist eine Menge passiert. Die Vormittage verbrachten Eoin und ich vorwiegend mit dem Basteln von Osterdekorationen. Am Dienstag hatte Ella dann ihr erstes Bandkonzert. Sie lernt ja in der Schule Posaune. Das Konzert war auch echt gut! Ich war richtig überrascht. Ich hatte gedacht, dass es möglicher Weise ein wenig krumm und schief sein würde, da die Kids alle ihr Instrument erst seit 6 Monaten spielten, aber es war echt toll! Zur Feier des Tages gingen wir im Anschluss noch zur Dairy, wo es die absolut beste Eiscreme gibt. Am Mittwoch konnte ich mich gefühlt auf gar nichts konzentrieren. Der Tag verging wie im Flug und bevor ich mich versah, stand ich auch schon im College. Dort fand an diesem Tag unsere erste große Laborprüfung statt. Oh mein Gott war ich nervös! Ich hatte die letzten Tage damit verbracht, rund um die Uhr alle Knochen des Körpers, Zellbestandteile, verschiedenste Gewebearten und die Bestandteile der Haut auswendig zu lernen... Nun mussten wir alle einzeln von Station zu Station laufen und innerhalb von 45 Sekunden die markierte Struktur an einem Modell benennen bzw. Strukturen unter dem Mikroskop erkennen und charakterisieren. Ich war so was von nervös! Mittlerweile kann ich sagen, dass ich diesen Test schon mal bestanden habe. Ich bin froh, dass ich das jetzt hinter mir habe und mir nur noch ein weiter Test dieser Art bevorsteht. Ansonsten hatte ich diese Woche noch einen Helfertag in der Vorschule. Es war aber diesmal kein normaler Helfertag, sondern ein PJ-Day, was bedeutete, dass ich schön im Schlafanzug in der Schule antreten durfte. :D Naja was soll's - Eoin fand es toll und meine Gastfamilie amüsierte sich auch gehörig... Nach dieser Woche hatte ich mir dann mein ruhiges Wochenende echt verdient!

Und nun zur letzten Woche im März: Mittlerweile waren es nur noch 7 Tage bis Ostern und die Vorfreude der Kinder war riesig! Eoin und ich bastelten weiterhin Unmengen an Dekorationen, er hatte eine vorzeitige Easter Egg Hunt in der Schule und ansonsten lasen wir super viele Osterbücher. Freitag hatten die Kinder dann mal wieder schulfrei und wir verbrachten den Tag vorwiegend mit dem Backen von Osterplätzchen. Das hat echt riesigen Spaß gemacht und die Plätzchen sind erstaunlich gut geworden.Samstag wurden noch die letzten Vorbereitungen getroffen (ich füllte zum Beispiel zusammen mit meiner Gastmutter die Plastik Ostereier) und dann war der Ostersonntag endlich da. Pünktlich um 7 Uhr morgens standen die Kids schreiend vor meiner Tür und konnten es kaum erwarten, zu sehen, ob der Osterhase da war. Natürlich hatte dieser einen kleinen Pfad voller Jelly Beans hinterlassen, der zu 3 kleinen Osterkörbchen führte. Nachdem sich die Aufregung ein bisschen gelegt hatte, frühstückten wir alle zusammen, hatten eine Easter Egg Hunt im Garten und bauten später das Trampolin auf, welches die Kids zu Weihnachten bekommen hatten.  Leider nahm der Tag dann eine nicht ganz so erfreuliche Wendung. Eoin hatte anscheinend einen kleinen Magen-Darm Virus und auch Ella und Julia ging es am Abend nicht ganz so gut, sodass wir unser Easter Dinner auf einen anderen Tag verschieben mussten. Davon werde ich aber erst beim nächsten Mal berichten... Bis dahin drückt mir die Daumen, dass dieser Virus schnell wieder vorbei ist... ;)

Das war es nun auch wieder. Freut euch auf den nächsten Bericht, denn es steht definitiv ein aufregender Trip bevor... ;)

Bis bald,

Eure Juliane